Holzhausenschule / Frankfurt a. M.

Bewerbung zum Nachbarschaftspreis 2011/ 2012

Frankfurter Programm-Aktive Nachbarschaften
Projekt: Lesepatinnen und Lesepaten für die Holzhausenschule

 

Wie alles begann

 

Lesen-Helfen, Lesepaten gesucht!

Der Kirchenvorstand Wolfram von Braunschweig hatte die Idee, bei seinen engagierten Gemeindemitgliedern mit diesem Aufruf in der Gemeindezeitung der Petersgemeinde für dieses Projekt zu werben. Die Schulleitung der Holzhausenschule stimmte zu.

So wurden ältere Schüler, Studenten/Studentinnen, Hausfrauen, Berufstätige oder Pensionäre gesucht, die sich als Lesepaten/ Lesepatinnen zur Verfügung stellen würden. Bedingung sollte sein, dass die Aufgabe ernst genommen wird und das Engagement sich über einen Zeitraum von sechs- bis zu zwölf Monaten erstrecken sollte.

  

Warum das alles?

 

Lesekompetenz und Lesemotivation sind wichtige Bausteine zum erfolgreichen Schulbesuch.

Die Holzhausenschule bietet zahlreiche Angebote, um diese Kernkompetenzen zu stärken. So gibt es eine Schulbücherei, Lesetage, Lesewettbewerbe, Lesepausen und einiges mehr.

Schüler/Schülerinnen mit und ohne Migrationshintergrund haben in der Schule die Möglichkeit, sich Bücher auszuleihen und Lesen als Abenteuer zu erleben.

Ganz besonders wichtig ist es jedoch, dass Kinder eine erwachsene Person erleben können, die sie beim Erlernen des Lesens unterstützt und die Freude am Lesen vermitteln kann. Oftmals ist dies im häuslichen Rahmen nicht mehr gewährleistet oder die Sprachkenntnisse der Eltern reichen hierzu nicht aus.

Lesepatinnen und Lesepaten leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Kinder zu motivieren und ihre Lesekompetenzen weiterzuentwickeln.

  

Stadtteilbezug

 

Die Petersgemeinde/ Epiphaniasgemeinde liegt im Einzugsbereich der Schule. Viele Kinder haben über den Kindergarten oder den Kindergottesdienst Kontakte zu dieser Kirchengemeinde. Auch die Eltern nehmen die Angebote der Kirchengemeinde wahr.

Die Holzhausenschule versteht sich als Stadtteilschule, die sich hin zu den unterschiedlichsten Institutionen und Angeboten des Stadtteils öffnet. Auch die Zusammenarbeit mit einer Kirchengemeinde wird als sehr sinnvoll angesehen. So lag es nahe, Erwachsene als Lesepaten aus diesem Bereich zu gewinnen.

 

Was hat sich entwickelt?- Projektbeschreibung

 

Etwa 15 Personen meldeten sich nach dem publizierten Aufruf. Sie waren bereit, Schüler/ Schülerinnen zu unterstützen und sehr motiviert, ihre Lesekinder bald kennenzulernen.

So kommen zurzeit etwa 15 Lesehelfer/innen aller Generationen während der Unterrichtszeit regelmäßig in die Schule. Die Lehrerinnen haben Kinder ausgewählt, die Lesehilfe benötigen und den Zeitpunktes des Einsatzes mit den Helfern geklärt. Diese wurden über individuelle Schwierigkeiten informiert und bekamen Anregungen für die weitere Arbeit mit ihrem Lesekind. So ist zum Beispiel gesichert, dass nur Texte gelesen werden, welche dem jeweiligen Leseniveau entsprechen.

Die Eltern wurden vor Beginn des Projektes ausführlich informiert und kennen mittlerweile die Lesepaten/Lesepatinnen zum Teil persönlich. Daraus ergeben sich für beide Seiten interessante Gespräche.

Schon in den ersten Wochen entwickelten sich unterschiedlichste Aktivitäten. So besuchen die Paten/ Patinnen gemeinsam mit den Lesekindern die Schulbibliothek, lesen Lieblingsbücher, vertiefen Fibeltexte und vieles mehr.

 

 

Jahresempfang für die Lesepaten im Februar 2012

 

Mit einem Jahresempfang im Februar bedankte sich die Schulleitung bei den Lesepaten/ Lesepatinnen. Dieses Treffen diente auch dem Erfahrungsaustausch. Einigkeit bestand darüber, dass alle Kinder sich auf ihre Lesehelfer freuen und Fortschritte machen. Aber auch die Paten/ Patinnen berichteten begeistert von der „Arbeit“ mit den Schulkindern. Sie hatten Kinderzeichnungen mitgebracht, welche die Lesestunden aus kindlicher Sicht zeigen. Diese sind im Anhang zu sehen.