Holzhausenschule / Frankfurt a. M.

Evangelische Religion

 

Evangelischer Religionsunterricht in der Holzhausenschule

 

Inhalt des evangelischen Religionsunterrichts sind die Traditionen der Bibel als Deutungsangebot für die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler in ihren heutigen Lebensbezügen.

Der ev. Religionsunterricht soll deshalb christliche Traditionen und christlichen Glauben so zur Sprache bringen, dass er für die Kinder als befreiende Lebensmöglichkeit bedeutsam werden kann.

 

Das bedeutet:

  • Grunderfahrungen ermöglichen und thematisieren;

  • ihre religiöse Dimension aufzeigen;

  • die Inhalte biblischer Texte als Erfahrungen thematisieren, die auf Gott hin und von Gott her gedeutet sind;

  • unterrichtliche Situationen arrangieren, in denen sich anhand der gedeuteten Erfahrungen in biblischen Texten Möglichkeiten zur Selbstfindung und zur Sensibilität für andere eröffnen;

  • Chancen zu einer Haltung der Zuversicht, Spontaneität und Flexibilität eröffnen;

  • alternatives Denken fördern: Die Kinder befähigen, heutige Lebenssituationen und biblisch überlieferte Texte mehrperspektivisch zu deuten.

 

Erfahrungsbereiche:

 

  • Identität und Selbstbewusstsein

  • Gemeinschaft mit anderen Menschen

  • Welt und Umwelt

 

Erzählzyklen:

 

Religionsunterricht geht davon aus, dass in der christlichen Tradition viele Erfahrungs- und Deutungsmuster vergangener Generationen überliefert sind.

Im Erzählen liegt eine zentrale Möglichkeit, Kindern einen Zugang zur jüdisch-christlichen Überlieferung zu schaffen und ihnen damit neue Perspektiven zu eröffnen.

 

Kirchliche Feste:

 

Für Kinder im Grundschulalter liegt es nahe, dass der Religionsunterricht die überlieferten, gewachsenen Feste des Kirchenjahrs, die zugleich den säkularen Kalender strukturieren, thematisiert.

Im Mittelpunkt stehen die vier großen, christlichen Feste: Erntedank, Weihnachten, Ostern und Pfingsten.

 

Übergreifende Themen:

 

Gott

Die Frage nach Gott stellt sich in den Erfahrungsfeldern der Kinder in verschiedener Weise. Auch in den biblischen Erzählungen und bei der Gestaltung der Feste ist von Gott die Rede.

Sachgerecht von Gott reden heißt, so von Gott reden, wie es in der biblischen Tradition geschieht.

Kindgemäß von Gott reden heißt, über Gotteserfahrungen so mit den Kindern zu sprechen, dass sie sich als Angesprochene und Betroffene wiederfinden können.

 

Das Gebet

Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, seine Sorgen und Hoffnungen, seine Erwartungen und Verzweiflungen jemandem sagen zu können.

Von alters her ist Gott für Menschen ein „Du", an das sie sich vertrauensvoll wenden. Lob und Klage, Bitte, Preis und dank sind z.B. die Grundmotive in den Psalmen. Die dort enthaltenen Muster können für eigene Gebete Sprachhilfe sein.

 

Die Bibel

Die Kinder sollen über die Entstehungsgeschichte der Bibel informiert werden, aber auch in die verschiedenen literarischen Gattungen und ihre Absichten eingeführt werden.

Informationen über „Israel und seine Geschichte als Gottesvolk" sowie „Jesus und seine Botschaft" sind mit den jeweiligen biblischen Erzählzyklen zu verbinden.

 

 

Rechtsgrundlage:

Hessisches Kultusministerium: Bildungsstandards und Inhaltsfelder - Das neue Kerncurriculum für Hessen, Wiesbaden 2011