Holzhausenschule / Frankfurt a. M.

Mathematik

 

 

Mathematikunterricht in der Holzhausenschule

 

Der Mathematikunterricht in der Grundschule hat die Aufgabe, bei den Schülerinnen und Schülern das Interesse an Mathematik zu wecken und zu fördern.

Er soll die Kinder befähigen, in ihrer Umwelt mathematische Beziehungen zu erkennen und Probleme mit mathematischen Mitteln zu lösen.

Dabei vermittelt er grundlegende Rechenfertigkeiten und Insichten in mathematische Zusammenhänge.

 

Arbeitsbereiche:

 

1. Mengen und Zahlen

 

In der Auseinandersetzung mit lebensnahen Situationen und Fragestellungen wird der Zahlbegriff entwickelt und der Zahlenraum schrittweise erweitert:

  • im 1. und 2. Schuljahr bis 100

  • im 3. und 4. Schuljahr bis zur Million.

 

Addieren und Subtrahieren:

 

  • Im 1. und 2. Schuljahr lernen die Kinder

- die additiven Grundrechenarten verstehen;

- das „1 + 1" zunächst handelnd, dann gedächtnismäßig im Zahlenraum bis 100;

- das Lesen und Darstellen der Grundaufgaben in Gleichungsform und Operationsdarstellung mit den Symbolen +, -, = und mit Operatorpfeil sowie die entsprechenden Sprechweisen;

- komplexe Aufgaben in Teilschritte aufzulösen und übersichtlich darzustellen (halbschriftliches Rechnen).

 

  • Im 3. und 4. Schuljahr lernen die Kinder

- die schriftlichen Rechenverfahren für die Addition und Subtraktion, zunächst mit zwei Summanden und mit einem Subtrahenden, dann mit mehreren Zahlen. Sie lernen, Ergebnisse abzuschätzen und durch Proberechnungen zu überprüfen.

Bei der Subtraktion wird das Ergänzungsverfahren durchgeführt.

 

Multiplizieren und Dividieren:

 

  • Im 2. Schuljahr lernen die Kinder

- die arithmetischen Operationen der Multiplikation und der Division mit den entsprechenden Gleichungs- und Operatorschreibweisen sowie den Operationszeichen für „mal" und „geteilt durch", auch das Dividieren mit Rest.

 

  • Im 3. und 4. Schuljahr lernen die Kinder

- die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten im erweiterten Zahlenraum und bei der Lösung von Alltagsproblemen anzuwenden;

- komplexe Aufgaben in Teilschritte aufzulösen und übersichtlich darzustellen;

- die schriftlichen Rechenverfahren für das Multiplizieren und Dividieren (4. Schuljahr) mit Abschätzen der Ergebnisse, Überschlags- und Kontrollrechnungen.

 

2. Größen

 

Geld:

 

Die Kinder sollen die Sorten und den Wert von Münzen und Geldscheinen kennen, sie einwechseln sowie Geldbeträge bestimmen und darstellen können:

  • im 1./2. Schuljahr bis 100 Euro

  • im 3./4. Schuljahr bis 1000 Euro.

 

Das Rechnen mit Geldbeträgen vertieft und verdeutlicht entsprechende arithmetische Operationen.

Die Kinder sollen in realistischen Situationen

  • im 1./2. Schuljahr mit ganzen Beträgen

  • im 3./4. Schuljahr in Kommaschreibweise rechnen können und realistische Preisvorstellungen entwickeln.

 

Längen:

 

Die Kinder sollen Gegenstände im direkten Vergleich hinsichtlich ihrer Länge (Höhe, Breite, Tiefe) vergleichen und ordnen, Größenvorstellungen im Bereich Längen erwerben, die Längeneinheiten sowie deren Abkürzungen kennen und mit Längenangaben rechnen können:

  • im 1./2. Schuljahr mit Meter und Zentimeter (m, cm)

  • im 3./4. Schuljahr auch mit Kilometer und Millimeter (km, mm).

 

Zeit:

 

Im 1./2. Schuljahr sollen die Kinder die Zeiteinheiten Tag, Woche, Monat, Jahr und deren Zusammenhänge kennen und das Datum lesen und schreiben.

Sie sollen in der Lage sein, die Uhrzeiten abzulesen, einzustellen und zu notieren:

  • im 1./2. Schuljahr bis auf volle 5 Minuten

  • im 3./4. Schuljahr auf die Minute genau.

 

Im 3./4. Schuljahr sollen die Kinder sichere Kenntnisse und Größenvorstellungen im Umgang mit Zeitpunkt und Zeitspanne erwerben: Bruchteile von Stunden bestimmen, die Zeiteinheit Sekunde sowie die Abkürzungen s, min, h kennen, kurze Zeitspannen in Sekunden messen, den Zusammenhang zwischen Minute und Sekunde kennen, Zeitspannen ermitteln (Stunden und Minuten, Anzahl von Tagen), Angaben von Zeitspannen umwandeln in benachbarte Zeiteinheiten.

 

Gewichte:

 

Am Ende der Grundschulzeit kennen die Kinder die Gewichtseinheiten und ihre Beziehung untereinander, sie haben Größenvorstellungen entwickelt und können mit Gewichten in Sachsituationen rechnen.

Sie kennen die Einheiten Gramm, Kilogramm, Tonne und ihre Abkürzungen (g, kg, t) und können mit Gewichten rechnen.

 

Hohlmaße:

 

Am Ende der Grundschulzeit haben Kinder sichere Kenntnisse und Größenvorstellungen im Bereich Volumina und kennen die Maßeinheiten Liter und Milliliter, deren Abkürzungen (l, ml) sowie ihre Beziehungen zueinander. Sie können das Fassungsvermögen von Gefäßen schätzen und messen.

 

3. Geometrie

 

Lagebeziehungen:

 

Die Kinder entwickeln ihr räumliches Wahrnehmungs- und Vorstellungsvermögen und nutzen es zur Orientierung. Sie erkennen räumliche Beziehungen in der Umwelt, können diese ausführlich und genau beschreiben.

Im 3./4. Schuljahr lernen sie die Lagebeziehungen „parallel", „lotrecht", „waagrecht", „senkrecht zu..." kennen und verwenden.

 

Eigenschaften von Gegenständen - geometrische Figuren und Körper:

 

Im 1./2. Schuljahr lernen die Kinder die geometrischen Grundformen Dreieck, Quadrat, Rechteck, Kreis, Würfel, Quader, Rundsäule und Kugel kennen.

Im 3./4. Schuljahr werden die Begriffe Punkt, Seite, Seitenlänge, Winkel, Fläche, Ecke und Kante eingeführt.

Am Ende der Grundschulzeit sollen die Kinder Modelle und Netze von Würfeln und Quadern herstellen können.

 

Muster, Ornamente, Achsensymmetrie

Die Schülerinnen und Schüler sollen in ihrer Umwelt Muster und Ornamente erkennen und beschreiben sowie selbst Muster und Ornamente herstellen können.

Sie sollen achsensymmetrische Figuren erkennen und herstellen und die Symmetrieachsen in Figuren einzeichnen können.

 

Fläche und Umfang von Figuren

Die Kinder sollen zunehmend komplexere geometrische Figuren mit Stäbchen legen (Umriss) und mit Formenplättchen auslegen können (Fläche).

 

Im 3./4. Schuljahr sollen die Kinder den Umfang von Quadrat, Rechteck und Dreieck bestimmen können.

 

Umgang mit Zeichengeräten

Im 1./2. Schuljahr sollen die Kinder einfache Figuren mit Schablonen und Lineal zeichnen können.

Im 3./4. Schuljahr sollen sie mit Lineal und Geodreieck sachgerecht umgehen und Geraden, Strahlen, rechte Winkel und parallele Linien zeichnen. Sie sollen Strecken zeichnen und ausmessen können.

 

 

Rechtsgrundlage:

Hessisches Kultusministerium: Bildungsstandards und Inhaltsfelder - Das neue Kerncurriculum für Hessen, Wiesbaden 2011